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Die Investitionen der Firmengruppe haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 21,3 Millionen Euro erhöht, ebenso wie die Eigenkapitalquote, die jetzt bei 47,9 Prozent liegt, während die Bilanzsumme 606,3 Millionen Euro beträgt. (Grafik: Schwan-Stabilo
Die Investitionen der Firmengruppe haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 21,3 Millionen Euro erhöht, ebenso wie die Eigenkapitalquote, die jetzt bei 47,9 Prozent liegt, während die Bilanzsumme 606,3 Millionen Euro beträgt. (Grafik: Schwan-Stabilo)

Wende in schwierigen Zeiten: Schwan-Stabilo vermeldet positive Bilanz für 2020/21

Der Unternehmensgruppe gelang im Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Umsatzwachstum von gut zwei Prozent auf 623,2 Millionen Euro (Vorjahr: 609,08 Millionen Euro) eine Trendwende in Krisenzeiten. Umsatztreiber waren die Teilkonzerne Schreibgeräte und Outdoor, während das Kosmetik-Segment noch unter den Pandemie-Auswirkungen litt.

Sebastian Schwanhäuser, CEO der Firmengruppe, zieht hierzu entsprechend positiv Bilanz: „Dass uns die Rückkehr zum Wachstum ausgerechnet in so einem schwierigen Jahr gelang, ist eine großartige Teamleistung innerhalb unseres Familienunternehmens über alle Produktbereiche hinweg. Konkret sehen wir dafür drei Gründe: Zuallererst kamen die für uns wichtigen Regionen Europa und China schneller als der Rest der Welt aus der Krise. Daneben machte sich unsere starke Online-Präsenz bezahlt, denn auch im Lockdown lief das Geschäft mit Stiften und Outdoor-Produkten bestens. Zu guter Letzt haben wir an unseren Marken gearbeitet und die Ergebnisse kommen bei unseren Kund:innen sehr gut an.“ Dennoch weiß Schwanhäuser um die andauernden Risiken der Pandemie: „Die Krise dauert noch immer an. Wir kämpfen Tag für Tag mit hohen Preisen für Rohstoffe und Transport, wir haben noch immer stark betroffene Märkte in Weltregionen wie Südostasien und Südamerika – und an unseren deutschen Produktionsstandorten beschäftigt uns nun aktuell die vierte Corona-Welle. Mit Blick auf die politische Lage hoffen wir als langfristig orientiertes Familienunternehmen auf schnelle und klare Entscheidungen, die uns die globalen Nachhaltigkeitsziele auch wirklich erreichen lässt. Unser Geschäftsjahr ist gut gestartet. Und wenn die Kauflaune für unsere Produkte anhält, gehen wir als Prognose von einem erneuten leichten Wachstum aus.“

Investitionen, Bilanzsumme, Eigenkapital

Die Investitionen der Firmengruppe haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 21,3 Millionen Euro erhöht. Ebenso die Eigenkapitalquote, die jetzt bei 47,9 Prozent liegt (Vorjahr 45,4 Prozent). Die Bilanzsumme beträgt 606,3 Millionen Euro (Vorjahr 626,4 Mio. Euro). Und die Anzahl der Beschäftigten stieg von 4520 auf 4655 zum Stichtag.

„Mit den Eigenschaften Farbe und Kreativität verspricht Stabilo gerade in schwierigen Corona-Zeiten kleine Fluchten im Alltag“, erläutert Horst Brinkmann, CEO der Stiftesparte.
„Mit den Eigenschaften Farbe und Kreativität verspricht Stabilo gerade in schwierigen Corona-Zeiten kleine Fluchten im Alltag“, erläutert Horst Brinkmann, CEO der Stiftesparte.
Stabilo so erfolgreich wie nie

Für den Teilkonzern Schreibgeräte (Marke Stabilo) war 2020/2021 das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. So konnte der Schreibgerätehersteller den Umsatz um 7,8 Prozent – von 194,1 Millionen Euro auf 209,3 Millionen Euro steigern und damit erstmals die 200-Millionen-Euro-Marke überschreiten. Das Unternehmen vermeldet hier sogar das Erreichen der Spitzenposition im Segment Schreibgeräte für ganz Europa: Nach einer Erhebung der GfK in den sechs wichtigsten europäischen Ländern verbuchen die Stabilo-Produkte im Beobachtungszeitraum 2/20 bis 1/21 mit 15,0 Prozent den größten Marktanteil. In Asien war China mit über 30 Prozent der erfolgreichste Absatzmarkt. Langfristig soll die asiatische Region der zweite Kernmarkt neben Europa werden. Vor allem die derzeitige Fokussierung auf Schulprodukte ist für CEO Horst Brinkmann vielversprechend: „Bildung und Schule haben in Asien einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig verfügen europäische, speziell deutsche Produkte besonders in China über ein hohes Renommee. Genau hier wollen wir mit unserer Asien-Offensive ansetzen.“ Allgemein überzeugten sowohl Marke als auch Produkte die Kundschaft im Laden und online, heißt es: So wuchsen trotz Schulschließungen und Lockdowns die Produktsegmente Leuchtmarkieren und Malen/Zeichnen überdurchschnittlich und auch der Ausbau des Farbspektrums einiger Produkte (wie die erweiterte Sonderpackung des „STABILO BOSS“ zum 50. Geburtstag) machte sich bezahlt. Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat sich Stabilo ein anspruchsvolles Ziel gesetzt, denn das Unternehmen möchte mit der Nachhaltigkeitsinitiative „STABILO together“ bis 2025 klimaneutral werden. „Wir arbeiten intensiv daran, in den Bereichen Produktion, Verpackung und Transport unseren Fußabdruck zu verkleinern“, so Brinkmann. Bereits heute seien 100 Prozent der produzierten holzgefassten Stifte aus zertifiziertem Holz, in den Produkten werden 150.000 Kilogramm recycelter Kunststoff verarbeitet und die Tinten basieren zu 97,5 Prozent auf Wasser.

Die Pandemie gab Rückenwind: Die Leute wollen raus in die Natur, erklärt Outdoor-Geschäftsführer Martin Riebel.
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Auch in Sachen Bewegung vorne mit dabei

Der Teilkonzern Outdoor konnte mit 186,3 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 159,7 Millionen Euro) ebenfalls eine Bestmarke erreichen. Dazu haben alle vier Marken – Deuter, Ortovox, Maier Sports und Gonso – mit hohen Wachstumsraten vor allem im Alpenraum und in den USA beigetragen. Und das trotz Lockdowns im Einzelhandel und geschlossenen Skigebieten, wie auch Martin Riebel, Geschäftsführer des Outdoor-Segments, betont: „Die Pandemie gab allen vier Marken zusätzlich Rückenwind. Ob jung oder alt – alle wollen raus! Raus in die freie Natur. Im Sommer zum Bergwandern und Biken und im Winter, der viel Schnee gebracht hat, zum Skitourengehen oder Winterwandern. Wir haben die Menschen bei all diesen Aktivitäten mit unseren Produkten begleitet und unterstützt.“ Auch die vier Marken der Outdoor-Gruppe wollen ihren CO2-Fußabdruck bis hin zur Klimaneutralität reduzieren. Mit ihrem Engagement in der Fair Wear Foundation (FWF) setzen Deuter und Ortovox Maßstäbe für sozial fair handelnde Unternehmen Maier Sports hat ein zukunftsweisendes Recycling-Konzept mit einem vollständig geschlossenen Kreislauf für Hosen und Shirts erarbeitet, um der Verschwendung von Ressourcen entgegenzuwirken.

Kontakt: www.stabilo.com, www.deuter.com 

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