PBS Cutes
Die Entwicklung des Konsumklima-Indikators zeigt einen starken Einbruch Anfang des Jahres – erholt sich aber im Mai langsam wieder. (Bild: GfK)
Die Entwicklung des Konsumklima-Indikators zeigt einen starken Einbruch Anfang des Jahres – erholt sich aber im Mai langsam wieder. (Bild: GfK)

GfK-Studie: Konsumklima erholt sich vom Corona-Schock

Nach den Ergebnissen der aktuellen GfK-Konsumklimastudie für Mai 2020 erholen sich die deutschen Verbraucher allmählich vom Corona-Schock. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung legen wieder leicht zu.

Noch im April standen viele Verbraucher durch die schrecklichen Bilder aus Norditalien, New York und Spanien unter Schock. Das hatte in der GfK-Erhebung zu einem beispiellosen Absturz der Konsumstimmung beigetragen. Ein weiterer Fall des Konsumklimas ist im Monat Mai nicht zu beobachten. Dennoch hat man mit einem Wert von -18,9 Punkten den zweitniedrigsten Wert erreicht, der jemals für das GfK-Konsumklima gemessen wurde. „Die schrittweise Öffnung vieler Geschäfte hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Konsumneigung keine weiteren Einbußen hinnehmen muss und aktuell sogar etwas zulegen kann“ erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Dennoch ist die Verunsicherung unter den Konsumenten groß. Sie sehen die deutsche Wirtschaft bei Weitem noch nicht über den Berg und eine schwere Rezession auf sich zukommen. Die Angst vor Jobverlust bleibt hoch und dies erweist sich neben den Einkommenseinbußen derzeit als ein wichtiges Konsumhemmnis. Darauf müssen sich Händler und Hersteller weiterhin einstellen.“ Eine Verbesserung des Konsumklimas in den Folgemonaten wird durch eine, im Vergleich zum Anstieg im April, gesunkene Sparneigung (-9,8 Punkte) gestützt.

Nach zwei Rückgängen in Folge legt die Konjunkturerwartung im Mai wieder etwas zu und weist nun -10,4 Punkte auf. Dennoch bleibt der Indikator deutlich unter seinem langjährigen Durchschnittswert von etwa null Punkten sowie unter seinem Vorjahreswert (-12,1 Zähler). Die Studie zeigt zudem auf, dass die Wirtschaft derzeit schneller wieder hochgefahren werde, als noch vor einigen Wochen vermutet. Da die Politik hierfür große Anstrengungen unternimmt, steige auch die Hoffnung der Verbraucher auf eine Verbesserung des Arbeitsmarktes. Um die Nachfrage im Inland zu stimulieren und die eher schleppend in Gang kommende Exportwirtschaft auszugleichen, setzen Bund und Länder große Mengen an finanziellen Mitteln in Form von Hilfen, Krediten und künftig auch Konjunkturprogrammen ein. Auch die Einkommenserwartung kann im Vergleich zum Vormonat im Mai wieder etwas zulegen und weist nun -5,7 Punkte auf. Dennoch liegt der Indikator noch immer gut 63 Punkte unter seinem entsprechenden Vorjahreswert. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit führte bei vielen Haushalten in den vergangenen Wochen zu deutlichen Einkommenseinbußen – gerade bei einigen Selbständigen (zum Beispiel aus dem Kulturbereich) liegen die Einkünfte derzeit noch bei null. Dagegen sind die Bezüge der Rentner in der gegenwärtigen Situation nicht von Rückgängen bedroht ¬– im Juli dieses Jahres steht sogar eine Erhöhung der gesetzlichen Altersbezüge von mehr als drei Prozent an. Von diesen verbesserten Einkommensaussichten kann schließlich auch die Anschaffungsneigung profitieren.

Kontakt: www.gfk.com 

Verwandte Themen
Auf der Spielwarenmesse 2025 können sich die Bereiche Schulbedarf, Schreibwaren und Kreatives Gestalten in einer eigenen Halle präsentieren. Foto: Spielwarenmesse eG, Alex Schelbert
Eigene Halle für Schulbedarf, Schreibwaren und Kreatives Gestalten weiter
Für den Nonbook-Stand Papeterie & Geschenke auf der Frankfurter Buchmesse können sich Interessierte ab sofort anmelden.
Anmeldung für Nonbook-Stand Papeterie & Geschenke ab sofort möglich weiter
Die Deutschen haben pro Kopf laut GfK-Studie in diesem Jahr durchschnittlich 27.848 Euro zur Verfügung, die sie für Konsum, Wohnen, Freizeit oder Sparen ausgeben können. Foto: GfK
Kaufkraft der Deutschen steigt auf 27.848 Euro weiter
Gemeinsam anpacken für den guten Zweck beim Naturerlebnispfad „Lebensader Bahn 2.0“ (Bild: Spielwarenmesse eG)
Mitarbeiter:innen erneuern Naturerlebnispfad weiter
Die Buchmesse hat ihren Vertrag verlängert und bleibt in Frankfurt bis 2028. Foto: Frankfurter Buchmesse, Zino Peterek
Vertrag bis 2028 verlängert weiter
Mit dem Office-Areal bot die Messe Frankfurt auf der diesjährigen Ambiente in Frankfurt noch eine Plattform für die Anbieter von gewerblichen Bürobedarf. Künftig soll das Thema vor allem auf der Paperworld Middle East in Dubai konzentriert werden.
Messe Frankfurt konzentriert gewerblichen Bürobedarf in Dubai weiter