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„Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Menschen deutlich mehr Freizeit zu Hause verbringen als üblich. Dieser Rückzug ins eigene Heim beeinflusst nun auch die Geschenkeauswahl“, so Petra Süptitz, GfK-Expertin im Bereich Consumer Intelligence. (Bi
„Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Menschen deutlich mehr Freizeit zu Hause verbringen als üblich. Dieser Rückzug ins eigene Heim beeinflusst nun auch die Geschenkeauswahl“, so Petra Süptitz, GfK-Expertin im Bereich Consumer Intelligence. (Bild: GfK)

GfK-Analyse zum Weihnachtseinkauf 2020: Verbraucher großzügig beim Geschenkekauf

Gute Nachrichten für den Handel: Deutsche Verbraucher planen einer aktuellen GfK-Analyse zufolge dieses Jahr durchschnittlich 330 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Demnach würde das für das Jahresendgeschäft ein Umsatzvolumen von 19,8 Milliarden Euro bedeuten.

Das aktuelle GfK-Konsumklima zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft zeigt immer noch eine starke Verunsicherung unter den Verbrauchern in Bezug auf die Konjunktur- und Einkommenserwartung aufgrund der zweiten Covid-19-Infektionswelle. Demnach macht sich die Hälfte der Konsumenten Sorgen um ihre persönliche wirtschaftliche Zukunft – damit ist der Wert wieder so hoch wie in der ersten Welle im April. Trotz allem kann der Handel mit einem geplanten Budget für Weihnachtsgeschenke von durchschnittlich 330 Euro ein ähnlich gutes Weihnachtsgeschäft wie im vergangenen Jahr erwarten, wo bereits Rekordumsätze erzielt wurden. Auch die Wahl der Geschenke wird von der Pandemie beeinflusst: So werden dieses Jahr wieder mehr Sachgeschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen und Gutscheine sind aufgrund der Reisebeschränkungen und Schließungen von Restaurants und Freizeiteinrichtungen weniger gefragt. 63 Prozent der Konsumenten wollen keine Reisegutscheine verschenken, 58 Prozent verzichten auf Restaurantgutscheine und 55 Prozent vermeiden den Kauf von Gutscheinen für Kosmetikstudios, Fitnessstudios oder andere Wellnesseinrichtungen. „Hersteller und Händler von Büchern, Spielwaren und Lebensmitteln können sich hingegen Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft machen“, erklärt Petra Süptitz, GfK-Expertin im Bereich Consumer Intelligence. So wollen 9 Prozent der Verbraucher mehr Geld für Spielzeug, 8 Prozent mehr Geld für Bücher und 7 Prozent mehr Geld für hochwertige Lebensmittel und Getränke ausgeben. Der Trend zum „Edelkochen“ mit ausgewählten Zutaten zeigt sich hier ganz deutlich, denn insgesamt 61 Prozent der Deutschen möchten Geschenke wie Wein oder Pralinen unter den Weihnachtsbaum legen.

Adventszeit bestärkt den positiven Trend im Online-Handel

Auch das Ausgabeverhalten zeigt sich in den verschiedenen Zielgruppen sehr unterschiedlich: So wollen die 18- bis 29-Jährigen etwa 500 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – das sind fast 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dabei ist die Umsatzentwicklung im Bereich Unterhaltungselektronik durchaus positiv denn für 2020 prognostiziert die GfK ein globales „Wachstum“ von 2,4 Prozent. Demgegenüber sparen die älteren Menschen ab 50 Jahren vor allem beim Geschenkekauf, wie Süptitz bestätigt: „Gerade die Menschen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die vor dem Ruhestand stehen, machen sich sehr viele Sorgen wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre persönliche finanzielle Situation. Aus diesem Grund schränken sie sich 2020 stärker ein als andere Menschen. Laut unserer GfK eBUS Befragung findet es fast die Hälfte der 50 bis 74-Jährigen richtig, in diesem Jahr auf den üblichen Weihnachtstrubel zu verzichten. Dazu gehört auch Zurückhaltung bei den Geschenken.“ Zudem profitiert auch der Online-Handel während der Adventszeit weiterhin, denn auch wenn sich ein Drittel der Deutschen den weihnachtlichen Bummel in der Innenstadt nicht nehmen lassen möchte, kaufen 55 Prozent in diesem Jahr mehr Weihnachtsgeschenke im Internet als sonst – vor allem die 18- bis 39-Jährigen. „Der stationäre Handel hat nach wie vor nicht an Relevanz verloren, vor allem bei höherpreisigen und beratungsintensiven Produkten oder auch bei Produkten, die man vor dem Kauf sehen und ausprobieren möchte“, so Süptitz, die dennoch die Trübung des Einkaufserlebnisses durch Corona nicht leugnen möchte. „Zudem haben viele Verbraucher während des Lockdowns im April die Vorzüge des Online-Handels zu schätzen gelernt und positive Erfahrungen mit Bestellung, Lieferung und Kundenservice gesammelt. Deshalb ist zu erwarten, dass der Online-Handel sich auch weiterhin positiv entwickeln wird. Der stationäre Handel muss kreative Zukunftskonzepte entwickeln, um Kunden langfristig zu binden.“

Kontakt: www.gfk.com 

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