PBS Cutes
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist laut IWH-Insolvenztrend im Februar auf 1193 gestiegen - 11 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat. Grafik: IWH
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist laut IWH-Insolvenztrend im Februar auf 1193 gestiegen - 11 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat. Grafik: IWH

Insolvenzrekord: Höchste Zahl an Firmenpleiten seit Beginn der Erhebung

Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist laut Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) im Februar auf den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2016 gestiegen. Rekordwerte sind vor allem im Süden Deutschlands zu verzeichnen.

Laut dem IWH-Insolvenztrend gab es im Februar in Deutschland insgesamt 1193 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften. Dies entspricht einer Steigerung um 11 Prozent gegenüber dem Vormonat, 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 28 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.

Die bisherigen Höchstwerte seit 2016 wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz übertroffen. Besonders in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Insolvenzen im Februar um ein Sechstel über den bisherigen Höchstwert vom Dezember 2023. Wenn man die Zahl der Insolvenzen der letzten drei Monate in Relation zur Bevölkerung setzt, ergibt sich die Insolvenzquote, die in Berlin und Hamburg am höchsten und in den ostdeutschen Flächenländern am niedrigsten ist. Ein Grund für die hohe Betroffenheit im südlichen Raum liege in der größeren Anzahl von Start-ups in Ballungsräumen. Junge Unternehmen hätten generell ein höheres Insolvenzrisiko.

Die Schließung großer Arbeitgeber führt oft zu erheblichen und langfristigen Einkommens- und Lohnverlusten für die betroffenen Beschäftigten. Die Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze bei Großinsolvenzen gibt zudem einen guten Hinweis auf die Gesamtzahl der von Insolvenzen betroffenen Arbeitsplätze. Die Analyse des IWH zeigt, dass in den größten zehn Prozent der Unternehmen, die im Februar Insolvenz angemeldet haben, rund 11.000 Arbeitsplätze betroffen waren. Die Anzahl der betroffenen Beschäftigten in den größten 10 Prozent der Unternehmen liegt damit unter dem Niveau des Vormonats, aber knapp 90 Prozent höher als in einem durchschnittlichen Februar.

Kontakt: Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

 

 

Verwandte Themen
Die Deutschen haben pro Kopf laut GfK-Studie in diesem Jahr durchschnittlich 27.848 Euro zur Verfügung, die sie für Konsum, Wohnen, Freizeit oder Sparen ausgeben können. Foto: GfK
Kaufkraft der Deutschen steigt auf 27.848 Euro weiter
Gemeinsam anpacken für den guten Zweck beim Naturerlebnispfad „Lebensader Bahn 2.0“ (Bild: Spielwarenmesse eG)
Mitarbeiter:innen erneuern Naturerlebnispfad weiter
Die Buchmesse hat ihren Vertrag verlängert und bleibt in Frankfurt bis 2028. Foto: Frankfurter Buchmesse, Zino Peterek
Vertrag bis 2028 verlängert weiter
Mit dem Office-Areal bot die Messe Frankfurt auf der diesjährigen Ambiente in Frankfurt noch eine Plattform für die Anbieter von gewerblichen Bürobedarf. Künftig soll das Thema vor allem auf der Paperworld Middle East in Dubai konzentriert werden.
Messe Frankfurt konzentriert gewerblichen Bürobedarf in Dubai weiter
Das EK Retail-Team präsentierte die "Startklar für die Schule"-Fläche (v.l.n.r.): Torsten Busemann (Team Lead Category Management Office Stationery/Baby), Susanne Heiduczek (Head of Category Management & Wholesale) und Marion Nowak (Category Manager Offic
Positive Stimmung trotz schwieriger Zeiten weiter
Die meisten Bücher werden noch immer im Laden gekauft. Die Grafik zeigt die geschätzten Umsätze im deutschen Buchhandel nach Vertriebswegen in Milliarden Euro. Quelle: Börsenverein des deutschen Buchhandels
Die meisten Bücher werden noch immer im Laden gekauft weiter