Recyclingpapier: Umweltbundesamt rät zum „Blauen Engel"
- 22.08.2022
- Markt
- red.
Jedes Jahr würden zum Schulstart in Deutschland Millionen von Schulheften gekauft, heißt es in einer Mitteilung des Umweltzeichens Blauer Engel und des Umweltbundesamts. Und hier seien noch nicht das Druckerpapier und die vielen Blöcke eingerechnet, die Studierende nutzen. Ein enormer Papierberg, der laut UBA nur zu einem geringen Teil aus 100-prozentigem Recyclingpapier besteht. Dabei schneide dieses mit Abstand am besten ab, wenn es um Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz gehe. Denn Recyclingpapier sei gelungene Kreislaufwirtschaft, erklärt das UBA.
Durch den Kauf und die Nutzung von Recyclingpapier könne jeder und jede für den Umweltschutz aktiv werden. Besonders nachhaltig sei dabei Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“. Denn im Gegensatz zu anderen Qualitäts- und Umweltsiegeln müssten beim Blauen Engel Schulhefte, College- oder Malblöcke zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen.
Der Blaue Engel garantiere außerdem, dass auch die Produktion umwelt- und ressourcenschonend erfolgt – dies bedeute ohne Chlor, halogenierte Bleichmittel oder schwer abbaubare Komplexbildner. Zusätzlich sei die Herstellung von Recyclingpapieren deutlich wasser- und energiesparender gegenüber der Herstellung von neuem Papier.
Das Umweltbundesamt tritt auch diversen Vorurteilen entgegen, die immer noch in Bezug auf Recyclingpapier kursieren. Oft heiße es, das Papier sei nicht weiß genug. Die Farbqualität sei schlechter als bei Frischfaserpapier und Fotos und Bilder ließen sich darauf nicht gut drucken. Doch laut Bundesamt seien diese Zeiten längst vorbei und Recyclingpapier mittlerweile in allen Weißgraden erhältlich – auch wenn niedrigere Weißgrade umweltfreundlicher seien. Und auch in der restlichen Qualität stehe Recyclingpapier Frischfaserpapier in nichts mehr nach.