Einbruch im Weihnachtsgeschäft: Galeria beantragt weitere Staatshilfen
- 13.12.2021
- Handel
- red.
Wie Guido Mager, Finanzvorstand von Galeria, in einem Interview mit der „F.A.Z.“ erklärte, erwarte der Konzern im Hinblick auf weitere Hilfszahlungen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung „eine wohlwollende Entscheidung noch in diesem Kalenderjahr“. Denn das Unternehmen sei nicht nur ein großer Arbeitgeber, sondern auch „systemrelevant“ für das wirtschaftliche Überleben deutscher Innenstädte.
Wie hoch die Unterstützungszahlung ausfallen müsse, stehe dabei allerdings noch nicht fest. „Die aktuellen Pandemieszenarien reichen bis zu einem Betrag von 220 Millionen Euro“, erklärte Mager. Man hoffe aber, diese Summe nicht zu benötigen. Alles hänge nun von der Entwicklung in den kommenden Monaten ab.
Bereits 460 Millionen WSF-Darlehen Anfang des Jahres erhalten
Der zum Firmenimperium des österreichischen Immobilienmilliardärs René Benko gehörende Warenhauskonzern Galeria hatte bereits Anfang 2021 ein Darlehen von 460 Millionen Euro vom WSF erhalten, um die Liquidität des Unternehmens in der Pandemie zu sichern.
Danach sei Galeria, so Mager, auf einem guten Weg gewesen und habe im ersten Halbjahr sogar 2.500 neue Mitarbeiter eingestellt. Doch die mit den hohen Infektionszahlen einhergehenden, erneut verschärften Maßnahmen, wie 3G und 2G im ÖPNV und im Einzelhandel sowie die Absage von Weihnachtsmärkten und verkaufsoffenen Sonntagen habe zu einem starken Besuchereinbruch in den Innenstädten geführt. Der Konzern rechne daher im Dezember mit einem Umsatzminus von rund 40 Prozent.
Kontakt: www.galeria.de