Intelligente Retourenbearbeitung: Weltbild investiert in die Kreislaufwirtschaft
- 04.01.2023
- E-Business
- red.
Mit der nun erfolgten Umbenennung der durch die Weltbild-Gruppe gekauften Firma in D2C ReCommerce wurde ein wichtiger Integrationsschritt abgeschlossen. Neu ist in diesem Zuge auch die intelligente, digital (KI) unterstützte Retourenbearbeitung und -vermarktung, die dabei helfen soll, große Mengen schneller zu bearbeiten. Denn nur wenige Onlinehändler haben nach dem Weihnachtsfest eine gute Strategie für den Umgang mit der zu erwartenden Flut an Retouren. ReCommerce, also spezialisierte Unternehmen, die Übermengen und Retouren aufkaufen und daraus ein eigenes Geschäftsmodell entwickeln, sind dabei eine gute Lösung. Genau das tut die D2C ReCommerce in Falkensee (Brandenburg), wo das Unternehmen ein vollautomatisches Lager mit 49.000 Palettenplätzen betreibt. Dort wurden bereits über sechs Millionen Produkte vor der Verschrottung gerettet. Durch diese Veränderungen ist das Unternehmen im Umsatz um 15 Prozent zum Vorjahr gewachsen, gibt die Weltbild-Gruppe an. Und auch Christian Sailer, CEO der Weltbild D2C Group und zugleich Geschäftsführer der D2C ReCommerce, betont: „Der ReCommerce-Sektor ist für uns ein wichtiger Wachstumsmarkt. Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit sind wichtige Gründe für unser Engagement, denn ein schonender Umgang mit Ressourcen wird unser Leben immer mehr bestimmen.“ Und Philip Unrein, Geschäftsführer von D2C ReCommerce, erklärt: „Unser Ziel ist es, Verschwendung zu reduzieren. Es ist immer noch gang und gäbe, dass zurückgesandte Artikel und Overstocks nicht weiter genutzt, sondern entsorgt werden. Warum? Viele Unternehmen wissen nicht, dass es eine gute Alternative gibt. Wir helfen Firmen dabei, ihren Retouren ein zweites Leben zu ermöglichen. So tragen wir mit jedem einzelnen Artikel zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.“
Vorteile für die Onlinehändler
Jedes Jahr werden schätzungsweise über 500 Millionen Sendungen mit mehr als einer Milliarde Artikel im Onlinehandel retourniert, so eine Studie der Universität Bamberg. Beim traditionellen Abverkauf solcher Waren an Großabnehmer erzielen die Produkte oft weniger als zehn Prozent ihres ursprünglichen Wertes. Unrein erläutert: „Wer mit uns zusammenarbeitet, kann Verluste durch Retouren vermeiden, die eine Unternehmensbilanz empfindlich belasten können. Wer Retouren sinnvoll verwertet und den Produktlebenszyklus verlängert, kann sich erfolgreich vom Wettbewerb abheben.“ Ein nachhaltigerer Umgang mit Retouren und deren Rückführung in den Konsumkreislauf bietet dem Onlinehandel so einen guten Ansatz, sich positiv zu positionieren.