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40 Prozent der befragten Messebesucher beurteilten das vergangene Weihnachtsgeschäft „besser als befürchtet“. (Grafik: Markmedia24/Verband Hobby Kreativ)
40 Prozent der befragten Messebesucher beurteilten das vergangene Weihnachtsgeschäft „besser als befürchtet“. (Grafik: Markmedia24/Verband Hobby Kreativ)

Händlerumfrage Verband Hobby-Kreativ: Für viele war 2022 „besser als befürchtet“

In einer repräsentativen Erhebung für den Verband Hobby-Kreativ wurden Besucher der Creativeworld zu ihrer Einschätzung der Marktbedingungen befragt. Für viele Händler hat sich demnach das Geschäftsjahr 2022 besser entwickelt als befürchtet.

Die Ergebnisse der Erhebung finden Sie auch HIER – in der März-Ausgabe von Cutes & Friends.

Anhand der Vorgaben des Herstellerverbands der Kreativbranche als Auftraggeber hat das Forschungsinstitut „Marketmedia24“ aus Köln die aktuelle Messebefragung durchgeführt. Zusammen mit dem ersten Teil, bei dem die Gruppe der Befragten Endverbraucher waren, soll die gesamte Analyse den Verbandsmitgliedern Erkenntnisse liefern, „um valide Marketing- und Investitionsentscheidungen treffen zu können“, heißt es in der Ergebnispräsentation der aktuellen Studie zur Meinung der Branchenprofis. Je nach Fragestellung waren Mehrfachnennungen möglich. Der Großteil der Interviewpartner, die in Frankfurt vor Ort waren, ist im Kreativfachhandel beschäftigt (78,2 Prozent). Knapp neun Prozent der Befragten sind dem Schreibwarenhandel, fast acht Prozent dem Kreativ- Versandhandel und vier Prozent dem Spielwarenhandel zuzuordnen. Mit 80,2 Prozent lag der Anteil der Fachgeschäftsinhaber unter den Beantwortenden am höchsten. Im unteren einstelligen Prozentbereich lagen Abteilungsleiter, Einkäufer und Verkäufer.

Weihnachtsgeschäft und Ertragslage im Vorjahr

Auf die Frage nach der Beurteilung des vergangenen Weihnachtsgeschäfts gab es positive Rückmeldung. „Besser als befürchtet bei all den Krisen“ lautete die Antwort von knapp 40 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. Für 17,8 Prozent schnitt die Festsaison in ihrem Kreativfachgeschäft besser ab als im Jahr 2021, auf Vorjahresniveau bewegte sich die Zeitspanne um Advent und Weihnachten für 12,9 Prozent. Als zufriedenstellend bezeichneten knapp 23 Prozent der Kreativ-Profis die Geschäftsentwicklung am Jahresende – vier Prozent sprachen von einem schlechten Weihnachtsgeschäft.

Bei der Einschätzung des gesamten Vorjahres blickt knapp ein Viertel der Umfrageteilnehmer auf eine gute Ertragslage zurück. 50,5 Prozent sprachen von einem gleich gebliebenen Erlös, und ein negatives Geschäftsergebnis ergab sich für 20,8 Prozent der Befragten. Neben weiteren Punkten beleuchtet die Untersuchung auch den Preisdruck im Handel mit Kreativprodukten. Multi- Branchen-Portale werden dabei von 78,2 Prozent der interviewten Fachbesucher als Hauptwettbewerber eingestuft. Laut 58,4 Prozent erhöht auch der selbstständige Onlinehandel die Konkurrenz. Von 48,5 Prozent werden Billig-Shops, und je 12,9 Prozent Baumärkte und andere Einzelhändler als starke Mitbewerber gesehen.

Nachhaltigkeit und Sortimentsentwicklung

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt auch den Kreativfachhandel. Ein Großteil (65,3 Prozent) der Befragten bevorzugt laut Umfrageergebnis Produkte, die weniger Verpackungsmüll verursachen. Über 54 Prozent achten beim Einkauf auf Produkte, die entsprechend gekennzeichnet sind. Von 34,7 Prozent der Befragten gibt es das Bekenntnis, den Aspekt Nachhaltigkeit künftig mehr berücksichtigen zu wollen.

Mit 24,8 Prozent beurteilt fast ein Viertel der Interviewten die Entwicklung des Kreativsortiments in ihrem Unternehmen „sehr positiv“, 50,5 Prozent werten es als „gut und ausbaufähig“. 13,9 Prozent entschieden sich für die Antwortoption „gleichbleibend stabil“, 10,9 Prozent sehen eine rückläufige Tendenz. Viele befragte Händler planen eine Veränderung für ihr Kreativsortiment. Dabei rangiert das Vorhaben, neue Themen und Techniken aufzunehmen, bei 52,2 Prozent an vorderster Stelle. Dahingegen möchten 28,7 Prozent ihr Angebot belassen wie bisher. Die Konzentration auf weniger Anbieter planen 14,9 Prozent, andererseits wollen 11,9 Prozent die DIY-Fläche ausbauen. Bei etwa einem Zehntel steht die Ergänzung mit fertigen Produkten aus dem Lifestyle- Bereich an. Im unteren und mittleren einstelligen Prozentbereich liegt der Anteil der Befragten, die sich mit dem Gedanken der Reduzierung von Sortimentsbreite oder -tiefe, Fläche oder gar Aufgabe des Kreativsortiments tragen.

Die Abfrage der Internet-Aktivitäten ergab, dass bei nahezu allen befragten Fachhandels-Repräsentanten die Online- Aktivitäten sowie der Auftritt mit eigener Unternehmens-Homepage zum digitalen Standard gehören. Gepostet wird überwiegend auf Instagram und Facebook, während andere Social-Media-Kanäle weniger bedeutsam sind.

Kontakt: www.initiative-hobbykreativ.de  

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