Bevölkerungszuwachs: Schülerzahlen steigen erstmals wieder
- 20.03.2017
- Markt
- red.
Nach vorläufigen Ergebnissen werden im Schuljahr 2016/2017 rund 11 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland unterrichtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einer leichten Zunahme von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr. Damit ist die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler erstmals seit dem Schuljahr 2000/2001 wieder leicht angestiegen. Der Anstieg zum Vorjahr beschränkt sich dabei auf die Jungen. So stieg die Zahl der Schüler gegenüber dem Schuljahr 2015/2016 um 0,7 Prozent auf 5,7 Millionen an, während die Zahl der Schülerinnen um 0,1 Prozent auf jetzt 5,3 Millionen weiter leicht zurückging. Insgesamt besuchen 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler im laufenden Schuljahr allgemeinbildende Schulen (plus 0,4 Prozent).
An den beruflichen Schulen werden 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2016/2017 unterrichtet. Im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr blieb diese Zahl somit annähernd konstant. Die Schülerzahlen an Schulen des Gesundheitswesens nahmen um 0,7 Prozent auf 154 000 zu.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wird unter anderem durch die Schulstrukturreformen, das Bildungsverhalten sowie die demografische Entwicklung beeinflusst. Der Anstieg der aktuellen Schülerzahlen zum Vorjahr dürfte maßgeblich auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen sein. Ende 2015 gab es in Deutschland 11,5 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis unter 20 Jahren, davon hatten 1,1 Millionen (9,5 Prozent) eine ausländische Staatsangehörigkeit. Während die deutsche Bevölkerung in dieser Altersklasse im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,4 Prozent sank, stieg die ausländische Bevölkerung um 27,2 Prozent. Bei der ausländischen männlichen Bevölkerung in dieser Altersgruppe lag der Anstieg mit plus 35,5 Prozent höher als in der weiblichen Bevölkerung (plus 18,1 Prozent). Insgesamt nahm die Bevölkerung in Deutschland im Alter von 5 bis unter 20 Jahren um 1,7 Prozent zu.
Kontakt: www.destatis.de