Studie zum Schreibenlernen: Lieber analog statt digital
- 13.10.2015
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- red.
Das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen Ulm (kurz: ZNL) und die Klinik für Psychiatrie an der Universität Ulm untersuchen mit Unterstützung des Schreibgeräteherstellers Staedtler erstmals in einer großangelegten Studie, wie sich das Schreiben mit Stift und das Tippen auf der Tastatur auf Lese- und Schreibleistungen von Kindern auswirken. Erste Ergebnisse einer Vorstudie zeigen bereits, dass das Erlernen des ABC durch Handschrift zu besseren Schreib- und Leseleistungen führt als das Tippen auf einer Computertastatur. „Die neue, groß angelegte Studie soll gesellschaftlichen und politischen Entscheidern gesicherte Erkenntnisse zu dieser Thematik an die Hand geben“, so Markus Kiefer, Professor an der Universität Ulm.
Die neue Studie ist über drei Jahre angelegt. Vor und nach dem Lernen des ABC wird bei den Kindern die elektrische Hirnaktivität gemessen, um den Einfluss des Schreibmediums auf die Gehirnentwicklung zu erfassen. „Um valide Ergebnisse zu erhalten, muss eine ausreichende Anzahl von Kindern unter realen Bedingungen untersucht werden,“ sagt Studienleiterin Dr. Katrin Hille vom ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Die ersten aussagekräftigen Ergebnisse der Studie werden nach zirka 25 Monaten erwartet.
„Die Digitalisierung ist bereits in Schulen und Kinderzimmern angekommen. Uns als Schreibgerätehersteller interessiert natürlich besonders, wie sich das Schreiben mit dem Stift im Vergleich zum Tippen mit Geräten auf Schreib- und Lesefähigkeiten der Kinder auswirken. Durch das ZNL erhoffen wir erstmals aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, die eine Grundlage für zukünftige Unternehmensentscheidungen bieten kann“, sagt Axel Marx, Geschäftsführer von Staedtler.
Kontakt: www.staedtler.de